Mammographie
Brustkrebs/Mammakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung der Frau in den westlichen Gesellschaften. Jede 8.bis 9. Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Unter den Krebserkrankungen ist das Mammakarzinom mit 17,3 % auch die häufigste Todesursache.
Risikofaktoren:
- Genetische Faktoren (BRCA-Brustkrebsgen, familiäre Häufung von Mammakarzinomen)
- Übergewicht
- Alkoholkonsum
- familiärer Eierstockkrebs
- Hormone nach den Wechseljahren ( 1,5 bis 3-fach erhöht)
Die Brustkrebstherapie hat in den letzten 2 Dekaden operativ wie auch medikamentös große Fortschritte gemacht, sodass die Diagnose kein „Todesurteil“ sein muss! Wichtigste Voraussetzung ist die Brustkrebsfrüherkennung mit Mammographie und Ultraschall! Das Standardverfahren in der Brustkrebsfrüherkennung ist die Mammographie (Röntgenuntersuchung der Brustdrüse).
STRAHLENDOSIS UND BRUSTKREBS:
- Mit der modernen digitalen Detektortechnik ist die Röntgendosis einer Mammographie auf ein Minimum reduziert.
- Je Jünger die Frau, desto strahlenempfindlicher das Brustdrüsengewebe. Bei Frauen ab einem Alter über 60 Jahren geht das Risiko tendenziell gegen 0! Bei Frauen unter 40 Jahren sollten Mammographien nur bei speziellen Indikationen wie – familiärer Brust -und/oder Eierstockkrebs, Schmerzen und Tastbefunden- durchgeführt werden. Im Gegensatz hierzu bestehen bei Frauen über 60 Jahren aus strahlenbiologischer Sicht keine Bedenken gegenüber dem Einsatz der Mammographie.
- Bsp.: Geht eine 45 jährige Frau alle 2 Jahre regelmäßig zur Vorsorge-Mammographie, so resultiert hieraus eine rein statistische Erhöhung ihres Lebenszeitrisikos, an Brustkrebs zu erkranken, von a priori 10% auf 10,02%. Generell übersteigt der Nutzen der Vorsorge- Mammographie das statistische Risiko eines strahleninduzierten Krebses bei weitem.
Was ist besser Mammographie , Ultraschall oder MRT ?
Die sogenannte Bildgebung der Wahl in der Brustdiagnostik ist und bleibt die Mammographie! Die Sensitivität (Empfindlichkeit) beträgt ca.70% und die Spezifität (Genauigkeit) ca.90%. Der Ultraschall hat ungefähr dieselbe Empfindlichkeit und Genauigkeit. Die diagnostische Leistungsfähigkeit der Mammographie nimmt mit zunehmender Brustdichte ab. Mit dem ergänzenden Ultraschall kann diese aber wieder gesteigert werden. Die Mikrokalkdiagnostik ist eine Domäne der Mammographie! Mikrokalk kann ein Hinweis für eine Karzinomfrühform sein.
Die MRT ist speziellen Fragestellungen vorbehalten und eignet sich noch nicht als Screeningverfahren
Ist die Mammographie schmerzhaft oder kann sie schaden?
Die Mammographie kann durch die Kompression keinerlei Schäden hervorrufen!
Frauen mit empfindlichen Brustdrüsen beschreiben die Mammographie als unangenehm. Bitte informieren Sie die durchführende Röntgentechnologin, dass Sie schmerzempfindlich sind, diese wird den Kompressionsdruck für Sie auf ein akzeptables Maß reduzieren.